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Causa Kauder

Mir ist aufgefallen, dass ich das Thema zwar im Podcast hatte, hier aber noch gar nicht erwähnt habe. Siegfried Kauder, der ja nach Internetabschaltung für Raubmordkopierer polemisiert hat, wurde dabei erwischt, dass er af seiner Webseite Fotos eingesetzt hat, die weder von ihm erstellt noch lizensiert wurden.

Darauf angesprochen hat er die Bilder aus dem HTML entfernen lassen (ich gehe mal davon aus, dass der nicht genug von HTML versteht, so eine komplizierte (hust) Aktion selbst zu tätigen), und auf Presseanfragen Geschwurbel fallen gelassen. Dass er dabei behauptet, die Urheberrechte lägen inzwischen bei ihm ist dabei besonders putzig, denn Uhrheberrechte liegen immer beim Urheber (was den Namen erklären könnte) und sind auch nicht übertragbar. Der einzige Weg, wie Siegfried Kauder also die Urheberrechte an den Bildern hätte erworben haben können wäre, dass er sich vom Urheber adoptieren lässt und den Urheber versterben lässt (die Straftat Mord fällt mir da ein). Dummerweise geht schon eine Adoption nicht 'mal eben so', so dass das wohl ausgeschlossen sein dürfte.Was eher noch möglich ist: Kauder hätte das getan, was er ohnehin hätte tun müssen, und den Fotografen um Erlaubnis gebeten und vielleicht auch eine Lizenzgebühr entrichtet.

Aber das ist auch noch nicht das Ende, denn es werden weitere Fotos aufgedeckt, die Kauder ohne erkennbare Berechtigung nutzt. Außerdem gibt es Kauders Webseite auf dem Server in verschiedenen Jahresversionen. Da er aber nur an der aktuellsten Version die Einbindung der Bilder entfernt hat (lassen hat), sind die Bilder immer noch verlinkt. Mal ganz davon abgesehen, dass kein Grund zu erkennen ist, warum der Herr Abgeordnete nicht einfach die Bilder vom Server löschen lassen hat. Aber das ist immer noch nicht alles, denn bei mindestens einem der Bilder an denen Kauder das Urheberrecht halten will hat der Urheber des Bildes gemeldet niemandem eine Nutzungserlaubnis gegeben zu haben. Oder etwas deutlicher ausgedrückt: Kauder hat immer noch kein Recht, das betreffende Bild zu nutzen, und der Presse gegenüber offensichtlich gelogen.

Nach den von ihm selbst geforderten Regeln müsste ihm jetzt der Internetzugang (zu Hause, im Büro, ggf. im Handy) abgeschaltet werden. Besser fände ich ja, wenn ihm für, sagen wir, drei Jahre das passive Wahlrecht genommen würde, er also in den nächsten drei Jahren bei keiner Wahl kandidieren dürfte. Das würde ihn vermutlich mehr schmerzen, als ihm (und allen Personen, die die gleichen Netzzugänge nutzen) das Internet wegzunehmen.

Ich gehe aber davon aus, dass auch das noch nicht der letzte 'Ausrutscher' war, den der Herr Jurist begangen hat.

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