IM Linkswanze
Aus der 'damit konnte ja niemand rechnen'-Ecke kommt die Meldung, dass unser herzallerliebster Innenminister nicht die ganze Wahrheit gesprochen hat, als er behauptet hat, die Linken würden ja nur "beobachtet", also die Geheimdienst-Fritzen würden nur auswerten, was öffentlich an Informationen verfügbar wäre. Der Chef des niedersächsichen Landesgeheimdienstes hat öffentlich zugegeben, dass "punktuell auch nachrichtendienstliche Mittel" eingesetzt würden. Nur nochmal für den Hinterkopf: Niedersachsen ist das Bundesland mit dem lupenreinen Verfassungsfreund Uwe Schünemann.
Da stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob der niedersächsische Geheimdienst der einzige ist, der die Linkspartei "punktuell" überwacht, was das konkret heißt (Wanzen, inoffizielle Mitarbeiter - ach nee, so heißen die ja nicht mehr), und wie weit die Überwachung geht. Wenn die NSU-Morde eine Vorlage sein sollten, könnte man ja vermuten, dass die Überwachung nur aus ein paar bezahlten Informanten besteht, die nur unwichtige Häppchen abwerfen. Andererseits sind die Verfassungsgeheimdienste damals ja gegründet worden, um gegen die bösen Russen und ihre Böse Ideologie vorzugehen, was dann dazu führte, dass lauter Nazi-Geheimdienstler da untergekommen sind, ohne dass sich da jemand drum gekümmert hätte, was die eigentlich vor 45 so gemacht haben.
Immerhin wird ja jetzt öffentlich darüber geredet, dass es schon komisch ist, wie die selben Geheimdienste, die die Nazi-Morde nicht mitbekommen haben wollen, bei den Linken irgendwas finden sollen. Oh, und Stasi ist ja auch Total Böse.
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