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Chinüffel-Wunsch

Es kommt in letzter Zeit eher selten vor, dass ich über Schnüffel-Meldungen schmunzeln muss. Wenn ich diese Meldung lese, passiert das aber doch.

Dazu ein Happen Hintergrund: Seit einigen Monaten tönen Terroristen Politiker nicht nur aus USA rum, dass es doch möglich sein müsste (natürlich nur im selltenen Ausnahmefall, also immer), dass Schnüffler verschlüsselte Kommunikation mitlesen können müssten. Weil $TERROR. So weit, so erwartet. Das fand seinen vorläufigen Höhepunkt, als Apple und Google angeprangert wurden, weil die auf den neuesten Versionen ihrer Betriebssysteme für Mobilgeräte standardmäßig Verschlüsselung eingeschaltet hatten und zwr so, dass die Firmen auch nicht auf freundliche Nachfrage der Bedarfsträger Daten noch entschlüsseln konnten. (schmackhaftes Nebenbei: Die Vollverschlüsselung bei Android ist wohl irgendwo versehentlich runtergefallen. Ein Schelm, wer dabei an NSA denkt) Diese Forderungen nach Hintertüren für Bedarfsträger sind nun völlig unteraschenderweise auch in China bemerkt worden, wo ebenfalls unterraschenderweise der Wunsch aufkam, dass chinesische Firmen ihren Schnüfflern doch auch so eine schöne Hintertür bauen könnten. Und darüber echauffieren sich jetzt US-Pöblitiker. Ja, was hatten die denn erwartet?!?

Mal ganz davon abgesehen, dass zu der Frage von Verschlüsselung aus der Führungsriege von Tech-Firmen nur der Apple-Chef auffällt, der nicht nur darauf hingewiesen hat, dass es Personen gibt, deren Leben daran hängt, dass sie bestimmte Tatsachen nicht öffentlich bekannt machen. Und ein allgemeines Verbot von Verschlüsselung bringt ebenfalls wenig, weil Kriminelle kein Problem haben dürften, das Gesetz auch gleich zu brechen. Und damit würden nur brave Bürger bestraft, die abzuschnüffeln sich zumindest für die Kriminalitätsbekämpfung nicht lohnt. Aber so weit denken Politiker offenbar nicht.

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