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Das Ding mit den Arbeitszeiten

Wir haben zwar faktisch keine Regierung, aber das hindert die "Wirtschaftsweisen" nicht daran, ihr "Herbstgutachten" zu veröffentlichen. Da stehen lustige Dinge drin, die sich auch überhaupt nicht widersprechen. So würde die Wirtschaft boomen (bei gerade mal 2 Prozent Wachstum, was als Inflationsrate ziemlich genau auf dem EZB-Ziel wäre. Bloß blöd, dass weder Lohnentwicklung, noch Inflation da rankommen), ja es bestünde sogar die Gefahr einer Überhitzung (bei zwei Prozent Wachstum? Was soll denn da überhitzen??). Und dann müsste aber mal das Arbeitszeitgesetz weg. Immerhin verhindert das, dass Sklaven ordentlich ausgebeutet werden können die Wirtschaft wachsen kann. Die maximal acht Stunden Arbeitszeit pro Tag (lustig, da könnte ich glatt mal bei Menschliche Abfälle vorbeilaufen, ob die das Gesetz kennen, aber wer schon daran scheitert eine Anschrift abzutippen, wird bei Gesetzestext nur versagen können) wären ja voll unangemessen. Auch die elf Stunden, die zwischen zwei Arbeitstagen mindestens frei zu sein haben sind ja voll im Weg. Lediglich die Höchstgrenze von 48 Stunden Arbeit pro Woche, die auch in der EU-Regelung steht, die darf bleiben. Oder kürzer ausgedrückt: Die Sklavenhalter woleln ihre Sklaven flexibel (nach ihren Wünschen, nicht denen der Sklaven) ausbeuten und finden das Gesetz da im Weg. Dass so eine Flexibilität auf einem Markt massiv Geld kostet, übersehen die "Weisen" dabei geflissentlich, denn für Bezahlung ist ja kein Geld da.

Wo sind eigentlich die massiven Wachstümer der Wirtschaft im letzten Jahrzehnt so hin verschwunden? Die Löhne und Gehälter sind ja bekanntlich eher schwach gewachsen. Ob die "Weisen aus dem Wirtschaftsland" dort vielleicht den Anreiz für Wachstum finden könnten? Oh, und wenn wir schon mal dabei sind: Nachdem es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Binnenkonjunktur durch steigende Vergütungen der binnen Konjunktierenden, also der Bürger, angetrieben werden soll, kann der Großteil des erwarteten Wachstums wieder nur regelwidrig im Export liegen. Da lag Deutschland ja zuletzt auch nur zwei Prozentpunkte vom BIP über dem erlaubten Maximum. Aber dass die Weisen aus dem Wirtschaftsland das erwähnt hätten, ist mir nicht begegnet. Warum wohl?

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