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Heliner

Es ist mal wieder an der Zeit, Boeings Starliner zu betrachten. Der ist ja kürzlich erst erfolgreich gestartet und hat mit zwei Personen die ISS erreicht. Aber schon vor dem Start gab es in einem Helium-System ein Leck, was nicht behoben wurde (es wäre wohl viel Aufwand für weniger Nutzen gewesen und wurde als unkritisch eingestuft). Inzwischen sind weitere Lecks in den Helium-Systemen gefunden worden. Die sind auch nicht akut gefährlich, werfen aber die Frage auf, ob sie auf ein größeres Problem dahinter deuten. Die Kapsel wird erstmal länger als geplant an der ISS bleiben, wobei ich vermute, dass eine genaue Untersuchung der Kapsel am Boden möglich sein sollte, wenn sie komplett zerlegt werden kann und unter Mikroskope gelegt werden. 

Ein paar Hintergründe zu Starliner: Die Kapsel hatte ihren ersten Testflug ohne Besatzung nicht erfolgreich absolviert, weil die Kapsel beim Ablegen von der Rakete eine falsche Mission Elapsed Time mitgenommen hat und sich in der Nähe der ISS wähnte. Dann hat sie versucht ihre Lage fein zu steuern und dafür reichlich Treibstoff verschwendet. Der Flug wurde dann wiederholt ohne größere Fehler. Dann sollte der nächste Flug mit Menschen folgen, aber es gab schon früh Probleme, wie die Feststellung, dass Kabelisolation eingesetzt wurde, die arg brennbar war und die Halterung der Fallschirme nicht ausreichend fest sein dürfte, wenn einer davon ausfallen sollte. Mit der Behebung hat sich der Flug dann nochmal ein Jahr verzögert. 

Anomalien bei Weltraum-Missionen sind nicht so ungewöhnlich, beim Shuttle gab es immer eine Liste von Fehlern, die man nochmal überprüfen sollte, was bis auf die beiden zerstörten Shuttles auch nicht unlösbar war. Aber es wirkt nicht so gut, wenn ein neues System in der ersten Mission mit Besatzung schon Fehler sammelt die vermuten lassen, dass das Design vielleicht noch mal aufgemacht werden könnte. 

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