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Zoom H2 - Mein erster Eindruck

Heute habe ich es zum Glück rechtzeitig zur Post geschafft, um mein neues Aufnahmegerät entgegenzunehmen. Die letzten paar Stunden habe ich dann damit verbracht, mich mit dem Gerät anzufreunden, und alle möglichen Einstellungen auszuprobieren. Jetzt bin ich dann mal soweit, meinen allerersten Eindruck festhalten zu können.

Hier mal eine Kurze Liste der Vor- und Nachteile, die mir bisher aufgefallen sind:

Vorteile:

  • Das Gerät ist schön klein.
  • Die Tasten des H2 sind als Folientasten ausgelegt, was deren Bedienung lautlos ermöglicht (im Vergleich zum klar hörbaren Bediengeräusch der Aufnahmetaste des H4 ein klarer Vorteil)
  • Mit den vier Mikrofonen kann man auch vier Spuren auf einmal aufnehmen, und damit Raumklang originalgetreu festhalten
  • Der Ploppschutz sitzt deutlich fester als beim H4, und behindert nicht den Zugang zu wichtigen Funktionen (Beim H4 muss man für einen Akku- oder SD-Karten-Wechsel den Ploppschutz immer entfernen)
  • Man kann explizit einschalten, wenn man die Mikrofone immer eingeschaltet haben will. So hört man beim Anhören einer Aufnahme nicht die Umgebungsgeräusche, wenn man das nicht will (auch wieder im Vergleich zum H4)
  • Zwei verschiedene AGC- (Automatic Gain Control, Automatische Verstärker-Einstellung) und drei Kompressor-Einstellungen, sowie drei Limiter stehen zur freien Auswahl, je nach Bedarf.
  • Bei maximaler Mikrofonverstärkung hört man sich nicht an wie in einem starken Schneesturm. Das Gefühl kommt beim H4 bei mir nämlich immer auf, wenn ich gerade nichts sage.

Nachteile:

  • Der H2 ist sehr klein. Ohne Mikrofon-Adapter habe ich praktisch keine Möglichkeit, das Gerät sinnvoll festzuhalten.
  • Mit den ganzen Einstellmöglichkeiten muss man erst mal rumprobieren, bis man eine Einstellung gefunden hat, die einem gefällt. So ging's mir zumindest.
  • Ich habe das Gefühl, dass der H2 deutlich leiser ist als der H4. Mit AGC2, der für Sprache gedacht ist, komme ich zwar auf eine gute Lautstärke, aber ansonsten klingen die Aufnahmen ziemlich leise. Mit Kompressor muss ich schon die Verstärkung voll aufdrehen, um den Wert von 0 db zu erreichen, was ja eigentlich das Ziel sein sollte. In db-Werten wirkt der Abstand zum H4 zwar nicht so groß, aber über Kopfhörer beschleicht mich eben der Verdacht, dass der H2 leiser aufnimmt.
  • Die Automatische Aufnahme nimmt nur ein einziges Mal auf, und schaltet den Aufnahmemodus danach ab. Zur Erklärung: Im H2 ist eine Funktion enthalten, die aus dem rec-Standby-Modus eine Aufnahme starten kann, wenn die gemessene Lautstärke einen bestimmten Wert überschreitet, und ggf. die Aufnahme auch beenden, wenn die Lautstärke unter einen zweiten einstellbaren Pegel fällt. Ich hatte nach der Beschreibung erwartet, dass der H2 selbsttätig mehrere Aufnahmen damit anfertigen kann, aber offensichtlich ist das doch nicht vorgesehen. So kann ich mit der Funktion leider nicht so viel anfangen.
  • Der H2 ist nicht gnädig zu meinen Akkus. Alternativ benötige ich neue Akkus. Jedenfalls zeigt der H2 mir nur zwei von drei Balken mit einem Akkusatz, der eigentlich voll sein sollte.
  • Dadurch, dass der H2 seine Mikros nach vorne und nach hinten ausgerichtet hat, kann man nicht von oben gut reinreden. Eine testweise veranstaltete Aufnahme mit dem H2 auf dem Fensterbrett bei der ich eben nicht auf Mikrofonhöhe geredet habe, klang nicht besonders überzeugend.
  • Der H2 ist etwas träge, wenn er eine aufgenommene MP3-Datei wieder abspielen soll. Da kann es leicht passieren, dass man die Play-/Pause-Taste mehrfach drückt, und dann keine erkennbare Reaktion erhält.
  • Und der letzte Nachteil: Der H2 sieht weniger nach großem, teurem Mikrofon aus als der H4. :-D
Insgesamt werde ich meinen H4 im Moment nicht hergeben, und noch weitere Vergleichsaufnahmen tätigen, um das optimale Gerät für verschiedene Anforderungen zu ermitteln.

Trackbacks

Compyblog am : Genau richtig

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Ich bin gerade absolut begeistert von einer der neuen Funktionen meines H4. Und zwar handelt es sich dabei um die automatische Aufnahme, die - im Gegensatz zum H2 - in der Lage ist, mehrere Dateien nacheinander aufzunehmen, ohne dafür Nutzerinteraktion

Kommentare

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TK am :

Wo bleibt der Podcast? Die Hörer möchten auch vergleichen. :-)

Andre Heinrichs am :

Den Podcast gibt es, wenn ich ihn aufgenommen, überspielt, zurechtgeschnitten und wieder als MP3 exportiert, die Datei bei Podshow hochgeladen und den Veröffentlichungszeitpunkt erreicht habe. Kurz: Später.

doppelfish am :

Also, ich muß mich ja TK anschließen. Gerade diesen Beitrag hätte ich als Podcast erwartet. Tsk-tsk!

Was hast Du denn für Akkus? AA (Mignon), nehme ich an? Da sind 2700mAh drin, heutzutage. Die muß man doch erstmal leerkriegen.

Andre Heinrichs am :

Zum Thema Podcast sage ich mal soviel: Rate mal, was ich gerade noch einmal querhöre. Aber so einen Podcast zu produzieren kostet einfach Zeit. Die habe ich nicht mal so nebenbei.

Andre Heinrichs am :

Da hätte ich doch glatt die Akkus vergessen: Ich habe hier bisher zwei 2100mAh und vier 2300mAh im Einsatz gehabt. Heute habe ich mir dann vor der ersten Aufnahme acht 2700er-AA-Zellen zugelegt, von denen gerade die ersten vier im Ladegerät liegen. Und dann dürfte die Akkulaufzeit auch wirklich befriedigend sein, hoffe ich.

Bastian am :

Was für eine Akkulaufzeit hat das Ding denn bislang ca. gehabt? Und was mich persönlich auch interessieren würde wäre die Möglichkeit Musik damit aufzunehmen wie auf einer deiner verlinkten Seiten zu sehen war :>

Andre Heinrichs am :

Ich sag mal so: Mit den alten Akkus, die ich heute dabei hatte, habe ich bestimmt so zwei Stunden Aufnahmezeit ohne Netzanschluss hinbekommen. Allerdings habe ich dabei auch noch nirgends eine Warnung wegen leerer Akkus bekommen. Wenn die Akkuanzeipe proportional ist, waren die Akkus gegen Ende im letzten Viertel ihrer Kapazität.

Aufnehmen kannst du grundsätzlich alles, was die Mikros hinkriegen. Wie es in Sachen Lautstärke und Qualität aussieht, kann ich aus verständlichen Gründen nicht einschätzen, da ich eher auf Sprache und windfestigkeit geprüft habe, vorhin. Außerdem will ich den Kompressor gleich laufen haben, damit ich den nicht hinterher einbauen muss.

doppelfish am :

Wuss? Zwei Stunden?
Meine Fahrrad-Halogenfunzel (4x AA in Serie) hält doppelt so lange. Und sie verhindert, daß ich kalte Fingerchen kriege.

Andre Heinrichs am :

4 AA-Bakterien sind ja schon mal locker doppelt so viele Teile wie ich hier in die Geräte kriege. Dass so ein Aufnahmegerät beim enkodieren vielleicht auch etwas intensiver denken muss, ist zumindest für mich schon mal logisch.Von daher würde ich zwar gerne noch ein paar Äpfel, Birnen und Bananen vergleichen, aber das erscheint mir reichlich sinnfrei.

doppelfish am :

Bananen? Wieso Bananen? :-)

chris am :

hast Du denn im Menü auch die Einstellung für Akkubetrieb gesetzt ?
Steht im Handbuch !

Andre Heinrichs am :

Wenn du die Akkuart meinst, dann ja. steht übrigens nicht nur im Handbuch, sondern auch im Menü.

Tommy am :

mal ne Frage:
ist es auch möglich z.B. bei einem Live-Konzert
den Original-Ton per Aux in aufzunehmen und
gleichzeitig das Publikum per Mikrofon?
Also Micro & Aux in zu mixen?
thx
Tommy

Jens am :

Hey Tommy,
zumindest kann man sich mit ein bisschen Bastelarbeit (siehe http://audioszene.de/technik/77-anleitung-zoom-h2-recorder-umbauen ) ohne große Kosten eine 4-Kanal-Kiste daraus bauen. Wär das ne Variante?
VG, Jens

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