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Assanteil

Erinnert ihr euch noch an Wikileaks? Die Plattform, die mal damit warb, Geheimnisse der Mächtigen veröffentlichen zu wollen. Einer der ursprünglichen Macher hat sich da beizeiten abgeseilt, der Andere fiel mit immer abstruseren Verschwörungsmärchen auf, bis er vor bummelig zehn Jahren erst vorgeworfen bekam, sich in Schweden an zwei Frauen vergangen zu haben, und sich dann aus einem britischen Hausarrest in die Botschaft Ecuadors verkrümelt hat, weil aus Schweden würde er bestimmt sofort an die Amis ausgeliefert. In der Botschaft hat er dann sieben Jahre verbracht, bis er vor einem Jahr von britischer Polizei da rausgetragen wurde, und seitdem in einem Hochsicherheitsknast vegetiert hat. Zuletzt gab es ein nur ansatzweise an Gerichtsverfahren erinnerndes Verfahren, wo am 4. verkündet werden sollte, ob Julian A. an die Amis übergeben werden sollte oder nicht.

Das Ergebnis der Verhandlung: DIe Richterin fand alle vorgebrachten Vorwürfe stichhaltig, aber bei den Amis im Knast würde der Gefangene sich wahrscheinlich das Leben beenden, und deswegen gibt es keine Auslieferung des Australiers.

Einerseits könnte man das oberflächlich als Sieg der Pressefreiheit interpretieren, müsste dazu nur ignorieren, dass die Taten Julian A.s mit Pressefreiheit am Anfang vielleicht zu tun gehabt haben mögen, es aber auch Vorwürfe gibt, die da nicht ins Bild passen. Außerdem ist das Urteil ja auch nur ergangen, weil Amistanische Gefängnisse noch weniger rechtsstaats-ähnlich sind als die britischen solchen. Wenn sich da ein positives Ergebnis drin verstecken soll, springt mich das zumindest nicht an.

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