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Twaufregung

Große Aufregung rund um das Wochenende vom 16. und den Tagen danach. Los ging es damit, dass ein Student eine Software geschrieben hat, die regelmäßig in öffentlich zugänglichen Flugdatenbanken nachgeschaut hat, ob einer der Privatflieger eines früher mal reichsten Mannes irgendwo rumgeflogen ist, und dann bei der Landung auf Twitter fallen gelassen hat, dass eben jener Flieger von jenem Mann einen Flug von irgendwo nach irgendwo anders geflogen ist. Das fand jener Mann irgendwie blöd, konnte es aber kaum unterbinden. Bis er aus unklaren Gründen eine Millionensumme verschwendet hat, um Twitter aufzukaufen. Und dann hat er eben zu dem Wochenende, an dem sich Dinge zugespitzt haben, den Twitter-Account sperren lassen, der die Flüge seiner Flugzeuge veröffentlicht hat. Offiziell, weil das irgendwie Doxxing hätte gewesen sein sollen (was man begründet bezweifeln kann, die Flugpläne sind zum Beispiel bei Flightradar recherchierbar, da ist nichts ernsthaft geheim dran).

Bis dahin wäre es eine kurze Meldung unter ferner liefen gewesen, aber jener Mann ließ dann über das Wochenende auch noch Accounts von Journalisten sperren, die das Verbrechen begangen haben, über die andere Accountsperrung berichtet zu haben, oder sogar über einen Vorfall, bei dem jener Mann behauptet hat, verfolgt worden zu sein, zu berichten. Das war dann der Punkt, wo Medien und Politikern auffiel, dass Accountsperren als Maßnahmen der Berichtsverhinderung nicht wirklich gut wirken.

Die nächste Eskalationsstufe kam dann, als die offiziellen Twitter-Regeln geändert wurden, um Links auf Mastodon, Facebook, Instagram und weitere, namentlich benannte soziale Netzwerke zu verbieten. Weil ja nichts lauter Freedom of Speech verkündet, als Verbote von Links zu bestimmten Plattformen. Noch im Lauf des Wochenendes verschwanden die offiziellen Tweets und die Webseiten mit den geänderten Regeln, so dass nicht ganz klar war, ob irgendwer mit juristischen Kenntnissen jenen exzentrischen Mann davon überzeugen konnte, solche Verbote lieber nicht zu erlassen, oder ob der Mann von selbst zu der Erkenntnis gelangt sein könnte, dass er gerade noch mehr Geld verplempert.

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