Windos
seit Montag habe ich neben meinem bisherigen Arbeitsrechner (schon einige Jahre als, WinXP, aber immerhin hab ich mir den Rechner inzwischen eingerichtet) einen neuen Rechner, auf dem Windows "7" installiert kam. Die Idee dahinter ist, dass irgendwann im nächsten Jahr vielleicht mal die Windows-Server aktualisiert werden sollen und dabei den dann aktuellen IE bekommen sollen. Nachdem ich mit an einer stark browserabhängigen internen Software schnitze, brauche ich logischerweise den Browser und auf die Idee, uns Vista vorzusetzen, ist glücklicherweise niemand gekommen.
Was mir an dem Rechner aufgefallen ist: Da wird als Entwicklungs-PC für Eclipse, WebSphere und so Gekröse eine i5-CPU mit irgendwas bei 3 GHz und bummelige 4GB RAM verkauft. Dazu dann noch eine Festplatte mit 500 GB Speicher. Dafür kommt der Rechner aber mit den tollsten Tollheiten, die man auf Windows unbedingt braucht, wie eine Firmenversion von Symantecs CPU- und IO-Verschwender im Antivieren-Bereich. Den ich auch schon mal bei falsch-positiven Meldungen erwischt habe, leider nur noch nie Systemdateien.
Dann gibt es die übliche Nerverei, wie einen hoffnungslos veralteten Firefox (über Version 6 sind die Offiziellen nicht hinausgekommen, aber wahrscheinlich darf ich froh sein, überhaupt etwas anderes als IE nutzen zu dürfen), kein Maustreiber, dem ich beibringen kann, dass die Doppelklick-Funktion so wunderbar auf dem Mausrad Platz hat, und natürlich das Betrübssystem selbst, was gerade so weit anders ist als XP, dass ich mich ständig unwohl fühle. Die Durchschein-Effekte von Aero finge ich nur sinnlos, und das komische Taskbar-Dock leuchtet mir auch nicht ein, dafür reagiert das auf Tastenkombinationen, die bei mir bisher von einem Desktop-Manager belegt waren.
Dadurch, dass ich ja den alten Rechner neben (oder genauer: unter) dem neuen Rechner stehen habe, kann ich mich immerhin in Sachen Datentransfer nicht beschweren, wobei das Firefox-Profil völlig unoffensichtlich nicht im Local, sondern im Roaming-Verzeichnis des Userprofils verstaut werden wollte, bis der Browser sich endlich wieder an mich erinnern konnte. Und der MAustreiber ist besonders nervig, weil mein Arbeitgeber zwar eine Internetanbindung bereitstellt, die aber alle Downloads filtert, so dass ich unmöglich eine exe-Datei laden kann. Und meine privaten Netzmöglichkeiten sind im Büro auch äußerst beschränkt: iPad schleicht im GPRS-Netz, während iPhone immerhin EDGE hat. Mehr als ein Megabyte mag ich da aber auch nicht laden. Und die Treiberversion, die ich mir zuhause dann geaden hatte, ist dummerweise 'smart', was heißt, dass die davon ausgeht, direkt am Internet zu hängen, was sie nicht nur nicht tut (Proxy-Konfiguration auslesen wäre wohl zuviel verlangt, Logitech?), sondern dann vermutlich auch nicht funktioniert hätte, wegen verbotener Dateitypen. Jetzt hoffe ich nur, dass ich im zweiten Versuch die richtige Software geladen und auf meinem privaten Rechner verstaut habe, sonst wird es echt unpraktisch.
Kommentare
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aso am :
Es ist übrigens nicht Mozilla, sondern Microsoft zu verdanken, dass das Profil umgezogen ist. Die haben sich mal wieder 'was vollkommen Intuitives ausgedacht, was - soweit ich mich an meine Google-Recherche dazu erinnere - so logisch ist, dass man für zwei verschiedene Zwecke drei Verzeichnisse benötigt.
Ach, und da Du Dich ja über die Firmen-Policy freust: Das genialste, was mir mal untergekommen ist, war, dass "regedit.exe" gesperrt wurde. An sich ja keine schlechte Idee. Bis irgendwem auffiel, dass die Blockade nicht die diversen Sicherungskopien abdeckt, die Windows im Laufe seines Lebens eben so erstellt.
Andre Heinrichs am :
Ich hatte auch nicht Mozilla, sondern MS im Verdacht, an der Verzeichnis-Geschichte rumgepfuscht zu haben. Vermutlich hätte ich das vorher schon mitbekommen, wenn ich Windows nicht schon seit Jahren nicht mehr aktiv beachten würde.
Und zu den absurden Sperrungen hab ich auch eine: Zu Azubi-Zeiten hatten wir NT-Kisten, die nur Programme auf einer Liste erlaubter Namen ausführen durften /explorer.exe, calc.exe, etc.) Dann haben wir für die Ausbildung VB installiert bekommen, und festgestellt, dass selbstcompilierte Programme nicht ausgeführt werden durften. Mit einem Happen Internet waren schnell erste Source-Projekte verfügbar, de per Shell execute dann doch Programme ausführen durften. Und ich hab auf eine unangenehme Art lernen müssen, dass Windows nach explorer.exe zuerst im Home des Users sucht. Nur gut, dass ich da ne Anwendung liegen hatte, die beliebige andere Anwendungen starten konnte (eben auch den Explorer von NT. Und Taskmanager war dann trotzdem noch abgeklemmt, aber auch dafür haben es Sourcen aus dem Netz durch die Mailfilter geschafft (so Textdateien kann man ja auch je Datei in eine Mail packen)...