Woran erkennt man eine Börsen-Blase? Manchmal ist das schwer, aber manchmal ist das auch sehr einfach. Wenn zum Beispiel eine Aktie ziemlich hoch bewertet ist, dann aber eine bis dahin unbekannte Firma zeigt, dass sie das gleiche Produkt zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten kann, ist wohl die erste Aktie überbewertet. Und die Aktien anderer Firmen in dem Bereich auch. So geschehen ist das, als am 27. eine Firma DeepSeek zeigte, dass sie OpenAI nicht nachstehen muss. Die Aktien rund um „AI“ sind in der Folge hart gefallen und werfen Fragen danach auf, wie gut die Bewertungen vorher wohl waren. Und wer in der Folge der implodierenden Werte stolpert, zeigt auch blasige Werte.
Kurz vor dem Jahresende gab es in Berlin noch die Überraschung, dass es eine größere Wasserleitung zerlegt hat, was in der Region des Wasserrohrbruchs wohl zu Überflutung geführt hat, während der Rest der Stadt kein Wasser aus der Leitung bekam. Kann passieren, wobei mich wundert, wie großräumig die Auswirkungen gewesen sein sollen.
Meldung zum Monatswechsel: Die Auskunft ist nicht mehr. Für Diejenigen, denen das nichts sagt: früher als es noch kein Internet gab, wo man alles einfach nachschauen kann, da gab es im Festnetz (Festnetz ist wie Handy, nur mit Kabel) eine Nummer, die man anrufen konnte, wenn man nicht wusste, wie die Telefonnummer von jemand anderem lautete. Es gab auch für die eigene Stadt Bücher, in denen man nachschauen konnte, wie denn die Nummer von jemandem war, und die Adresse. Da konnte man kostenlos nachschauen, wenn man denn nicht nach einer Nummer aus einer anderen Stadt suchte. Jedenfalls, die Auskunft, die wurde immer weniger genutzt und dann eben mit dem Ende des Monats November abgeschaltet.
Ankündigung einer rosa-farbigen Telekommunikationsnetzbetreiber-Firma: Das bestehende Mobilfunknetz soll 2028 ohne GSM weitergeführt werden. Das 2G, was als kleinster gemeinsamer technischer Standard seit der UMTS-Abschaltung genutzt wird. Wo die Notruf-Funktion diverser Aufzüge von abhängig sein dürften, denn die brauchen ja keine große Bandbreite, und dürften entsprechend vielleicht 3G oder GSM nutzen wollen. Ähnlich wird das auch für andere Telefontechnik aussehen, wie Autonotrufe, oder auch die Ablesegeräte für Heizungs- und Wasserzähler, die jeweils nicht die neueste Technik brauchen, aber nach dem Ende von GSM ein Problem haben. Da wird dann also in den nächsten Jahren Technik getauscht werden müssen.
Oh, und der Vodaföhn will auch von 2G weg, da ist das Jahr 2030 genannt worden. Die Blubberblasen von Telefonica sind nicht öffentlich mit einem Termin aufgetreten bisher.
Knaller von dem früheren Twitter: Firmen, die sich abgesprochen hätten, nicht mehr dort zu werben, sollen verklagt werden. Was ja spontan ein paar Fragen aufwirft: will die Firma behaupten, es gäbe eine Werbepflicht? Wie sah es damit aus, dass ein gewisser Elon M. öffentlich Firmen aufforderte, sie mögen sich doch selbst kopulieren? Davon abgesehen, kann man ja auch verstehen, dass angesichts der aktuellen Umgebung bei dem früheren Twitter Firmen vermuten können, dass ihre Marke nicht in einem positiven Zusammenhang stehen könnte, wenn Werbung neben Aufforderungen zu Gewalt oder ähnlichen Inhalten angezeigt werden. Eventuell ist das US-Recht ernsthaft komisch und Twitter kann verlangen, dass man dort gefälligst zu werben hätte. Aber ich würde das nicht wollen.
Eine Meldung, deren Relevanz mir nicht gleich klar war: Ein Gericht in Ameristan hat befunden, Googles Bezahlung dafür, dass Firmen ihren Kunden Google als Suchmaschine voreinstellen, wäre Ausnutzung eines Monopols.
Und zwar dürfte das nicht nur Apple treffen, die ja eine größere Summe von Google bekommen, weil die Standard- Suchmaschine auf iPhone, iPad eben Google ist, sondern noch mehr dürfte Mozilla das treffen, die ja ohnehin schon mit Geldknappeit kämpfen, und eben einen ähnlichen Deal wie Apple haben, der vom Urteil betroffen sein dürfte.
Meldung aus der Galaxy Brain-Ecke: neulich erst hatte Elon Musk die tolle Idee, dass es ja blöd wäre, wie viele Leute bei Tesla an der Stromversorgung der verkauften Computer-zum-rumfahren arbeiten würden und hat die dann alle rausgeworfen. Nun, irgendwem wurde dann aufgefallen, dass die Geräte irgendwie nicht mehr so attraktiv sind, wenn deren Versprechen von quasi überall verfügbaren Stromtankstellen nicht mehr funktionieren. Und so will Tesla (einen Teil der) Leute wieder einstellen, die sie gerade rausgeworfen haben. Das wird bestimmt nicht teurer werden als wenn man die gar nicht entlassen hätte.
Meldung aus der 'das gab's noch?'-Ecke: Telefonauskunft. Da hat man eine Nummer angerufen, die als Sonderrufnummer auch noch teurer war als ein normaler Anruf, hat dann jemanden mit Suchparametern (Name, Vorname, möglichst Stadt) befragt, und dann eine Rufnummer oder gleich eine Weiterverbindung bekommen. In Zeiten des Internets auf ungefähr allen Geräten ist das nicht mehr ganz so nötig. Denkt sich auch Telekom, die ihre Auskunft dann mal abschalten will.
Meldung vom 27.: In Baltimore in USA ist ein Schiff in einen Pfeiler einer Straßenbrücke gefahren. Der Pfeiler und die Brücke haben sich davon zieemlich beeindruckt gezeigt und sind zusammengestürzt. Wer sich zu der Zeit auf der Brücke befunden hat, ist ziemlich sicher verunfallt, wobei die Nachrichten nicht das getan haben, was sie sonst so gerne tun und irgendwelche Mutmaßungen über Anzahlen von Opfern verbreiten. Auch die Frage, wie das Schiff den Kurs auf den Brückenpfeiler erreicht hat, ist nicht direkt geklärt worden.
Erinnert ihr euch noch an den Flugzeughersteller, der damit auffiehl, dass bestimmte Flugzeuge sich computergesteuert nach dem Start in den Boden zu rammen versuchten? Boing, oder so. Da gab es schon wieder einen Vorfall eines Flugzeugs, dem eine Notausgangstür (oder genauer: 'door plug', weil die Maschine da keine Tür, sondern ein Stück Kabinenwand hatte) im Flug abhanden gekommen ist. Flugaufsichtsbehörden sind da hinreichend unbegeistert, so dass die 737 Max 9 bis zur finalen Klärung mal besser nicht fliegen. So eine Notausgangstür sollte sich eben nicht einfach mal so entfernen.
Immerhin: Sowohl die Tür, als auch eins der aus dem Flugzeug entfleuchteten Mobiltelefone sind in den folgenden Tagen aufgefunden worden.
Mit dem Beginn des neuesten Krieges von Hamas und Israel wurde nochmal deutlicher, dass Twitter (oder Ecks, wie es auch genannt werden kann) nicht mehr geeignet ist, bei akuten Nachrichten von Personen vor Ort schnell deren Wissensstände zu erfahren. Stattdessen wird Twitter überschwemmt von rechtsextrem motivierter Desinformation.
Nun ist also auch Vertretern der Medien aufgefallen, dass frühere Gründe für Twitter als eine Nachrichtenquelle eben nicht mehr bestehen. In der Folge gab es mal wieder einen größeren Bedarf für Alternativen. Aus unklaren Gründen verzichten viele Medien darauf, sich mit Mastodon zu befassen (ja, bei ARD und ZDF gibt es jeweils eigene Instanzen, ansonsten ist aber wenig öffentlich zu sehen). Dann hat Bluesky inzwischen eine gewisse Größe erreicht, nachdem die Plattform aber immer noch nur mit Einladung nutzbar ist (und nichts ohne Account geht), sind da zwar reichlich Leute eingeschlagen, aber vermutlich nicht alle, die wollten. Und Threads von Instagram ist in der EU immer noch nicht verfügbar. Was auch schon peinlich wirkt. Von geschlossenen Systemen wie Discord fange ich nicht mal an zu reden.
Eine Folgerung kann ich aber schon mal ziehen: Es wird wohl nicht mehr eine Plattform geben, auf der man sich über alle Themen informieren können wird, stattdessen werden verschiedene Gruppen sich auf unterschiedliche Plattformen verteilen, Minderheiten werden dadurch wieder weniger sichtbar als zu den besten Zeiten von Twitter.
Meldung aus der 'da wären Hintergründe spannend'-Ecke: Am 27. hat VW mehrere Fabriken abgeschaltet, weil irgendwas irgendwo mit irgendwelchen Netzwerkkomponenten nicht funktioniert hat. Am nächsten Tag am späten Vormittag meldeten die Nachrichten, dass der Fehler behoben wäre. Was ich nicht gesehen habe: Erklärungen, die mal konkrete Komponenten oder Fehler benannt hätten. Dabei erahne ich aus dem Fehlen von Hintergründen, dass diese peinlich wären. Bei Toyota ware neulich auch mal einige (alle?) Fabriken gestoppt, weil eine Festplatte vollgelaufen war, wodurch ein Update nicht erfolgreich war, in einem Rechnersystem hinter der Bestellung von Komponenten. Das ist die Sorte von Details, die ich mir von VW wünsche.
Sollte an dem etwas dran sein, was Fefe da schrieb (da wären Lizenzen für Switches abgelaufen, und die kaufmännische Abteilung hatte einen Fuckup, weil der bisherige Verantwortliche weg war, und dann sind zum Lizenzablauf die Netzwerke ausgefallen), wird VW das aus lauter Peinlichkeit wohl nicht veröffentlichen.
Es ist mal wieder ein Jahr rum, und so bin ich heute in der Arztpraxis für die jährliche beidseitige Fundus-Untersuchung eingeschlagen. Das Wartezimmer war so leer wie es sein kann, wenn niemand da ist, aber den drei Damen fiel nicht schnell auf, dass meine Ärzheute gar nicht in der großen Praxis war, sondern auf der anderen Straßenseite die Notfall-Praxis übernommen hat. Also durfte ich rüber. Dann ein Visus (1,0, nachdem sie den Kampf mit der Höhe des Gerätes gewonnen hatte; links hätte die Praxishilfe auch messen wollen, aber das wurde wie erwartet nichts. Und Druckmessung wollte ich auch lieber nicht vom NCT. Also durfte ich als nächstes bei der Ärztin rein, Druck ist mit 18 rechts, 13 links unauffällig. Dann gab es je Auge einen Tropfen, und wenige Minuten später bei der Ärztin die Spaltlampe. Ergebnis: alles okay. Dann kam ich noch darauf, dass ich kürzlich nachgeschaut hatte, dass im Heidberg keine mir bekannten Ärzte mehr im Augenbereich arbeiten. Da lobte sie dann, dass der jetzige Chef der Augenklinik sich gut in allen Spezialitäten rund um Auge auskenne. Wenn ich nochmal ein Problem hätte, wäre das dort wieder gut aufgehoben.
Darüber, dass die Firma, die früher als Twitter bekannt war, von dem angeblich-so-klugen Elmo zerlegt wird, rege ich mich ja kaum öffentlich auf. Aber Ende Juli hat er nach der Umbenennung zu X auch die Anwohner rund um die Firmenzentrale noch gegen sich aufgebracht. Und zwar nicht dadurch, dass er die Firmenlabel ohne Erlaubnis zum Einsatz eines Hubkrans entfernen lassen wollte, auch nicht, als er ein ziemlich provisorisch aussehendes X auf dem Dach des Gebäudes anbringen ließ, sondern besonders dann, als das Teil nachts grell leuchten und immer wieder rhythmisch flackern ließ. Ich habe keine Ahnung, wie man das für eine gute Idee halten kann, aber die Anwohner gegenüber, denen das Geflacker in die Wohnung geblendet hat, waren nicht begeistert. Die Stadt auch nicht, und so wurde das Symbol dann alsbald wieder entfernt, aber es steht zu vermuten, dass Elmo bis zur nächsten bekifften Idee nicht lange rauchen muss.
Tolle (wie in Tollwut) Idee von Elmo: der steht ja total darauf, alles X zu nennen. Warum also nicht Twitter umbenennen? Zuerst hat er also das Bildchen geändert, was beim Laden der Webseite angezeigt wird, aber mittelfristig dürften auch die Domain und die Apps auf dem Hackbrett landen. Was dann in der Folge alles noch kaputter wird als bisher, dürfte als Überraschung liegen bleiben. Ich hab mich ja schon weiter von der Plattform entfernt, seit ich kein Archiv mehr habe und zuletzt auch die App beim Veröffentlichen einfacher Postings reproduzierbar nur Fehler gemeldet hat. Und dann ist mir eben auch egal, wie das heißt, was ich nicht mehr nutze.