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GdP fordert Rechtsverstöße durch Polizei

Zugegeben, die Überschrift ist übertrieben, aber was der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Konrad Freiberg fordert, läuft im Effekt darauf hinaus, dass der Zweck einer Maßnahme die Mittel ja schon rechtfertigen würde. Dass die 'Mikado'-Aktion gerade nicht der "Kinderporno-Mafia" (Zitat Freiberg) geschadet hat, sondern sich nur auf die Konsumenten der illegalen Materialien konzentriert hat, scheint Herr Freiberg dabei geflissentlich zu übersehen. 

Vielleicht sollte sich die Polizeiarbeit mehr darauf konzentrieren, die Urheber des Materials ausfindig zu machen, als mit großem Getöse die kleinen Fische zu jagen. Aber eine Meldung, in der steht, dass "Drei mutmaßliche Kinderporno-Hersteller gefasst" wurden, lässt sich natürlich nicht so gut verkaufen wie die, dass "322 mutmaßliche Kinderporno-Konsumenten" ermittelt wurden. Ich hoffe mal, dass es eine Pressemeldung wert sein wird, wenn die rechtswidrigkeit der Untersuchung aller Kreditkarten-Transaktionen gerichtlich festgestellt wird. Das wäre dann immerhin mal ein Beweis dafür, dass die totale Überwachung doch noch nicht Einzug gehalten hat.