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Chemnitz

Eine Geschichte, die mir medial eigentlich entgangen ist, hat sich am vergangenen Wochenende (genauer: am 26.8.) in Chemnitz abgespielt. Und zwar hätten da zwei Nicht-Deutsche einen Deutschen getötet, behaupteten zumindest die Rechtsextremen ziemlich schnell. Am Wochenende sind dann Horden gewalttätger Rechtsextremer durch die Stadt gerollt und haben Jagd auf Personen gemacht, die sie für Ausländer hielten.

So weit, so ekelig. Politisch wird die Geschichte, wenn man sich erinnert, dass die CDU seit der Wende in Sachsen regiert, und sich immer noch nicht bemüßigt fühlt, da mal einzugreifen. Auch aus der Bundespolitik wird die Geschichte wohl eher ausgesessen. Vom Minister für Drinnen und Dahoam hat man schon keine Wortmeldung bei der Pegizei gehört, da hätte ich nicht mit einer Wortmeldung zu gewalttätigen Nazis gerechnet, aber die gab es dann immerhin doch mal. Dass der Bundesseibert sich am Montag immerhin mal verbal erleichtert hat, half auch kaum.

Und dann war da noch die Geschichte, wo der Pegida-Führer und AFD-Vertreter die Haftbefehle gegen die Beschuldigten der ursprünglichen Tat veröffentlicht haben. Das bringt dann so Fragen auf wie woher die die Haftbefehle wohl hatten, und ob deren Veröffentlichung so komplett legal ist.

McCain

Vor inzwischen einer Woche ist der US-Senator John McCain gestorben, nachdem er erst wenige Tage davor veröffentlicht hatte, dass seine Krebsbehandlung auf seinen Wunsch abgebrochen würde.

McCain war mir dadurch aufgefallen, als er zur Präsidentschaft 2008 kandidierte und sich mit Sarah Palin eine massiv ungeeignete Person als Vize ausgesucht hatte.

Ansonsten war er wohl Kriegseinsätzen des US-Militärs immer freundlich gestimmt, seiner Partei zutiefst treu (immerhin hätte er bei der Krebsbehandlung sein Amt auch abgeben können. Dadurch, dass er das nicht getan hat, wird nun ein Republikaner bis zu einer Wahl nachbenannt), aber auch nicht völlig unlogisch. Immerhin war letztes Jahr seine Neinstimme zum Obamacare-Abschaffungsgesetz signifikant am Scheitern des Republikanischen Sinnlos-Gesetzes.

Nach seinem Tod hat der Trampel dann mal wieder gezeigt, wie wenig Interesse er an den bis dahin geltenden Regeln hat. So haben sich diverse US-Politik-Beobachter darüber echauffiert, dass die Flagge vor dem Weißen Haus nur einen Tag auf Halbmast geflaggt wurde, während historisch bis zur Beerdigung eines verstorbenen Senators Halbmast üblich wäre. Mir ist aus den Meldungen nicht klar, ob der Trampel das überhaupt entschieden hat, oder nicht irgend eine andere völlig unterqualifizierte Person.