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Grenzwertebatte

Und dann gab es da neulich eine Scheindebatte, wo die Regierungspostille ein paar Ärzte gefunden hat, die ohne ein Papier unterkringelt haben, wo im wesentlichen drin stand, sie würden nicht glauben, dass Stickoxide schädlich wären, weil sie hätten ja nie jemanden gesehen, der an Stickoxiden direkt gestorben wäre. Das wäre eigentlich lustig gewesen, wenn nicht irgendwelche MEdien das ernst genommen hätten. Denn bereits auf der rein formalen Schiene hätte man da die Gutachten der entsprechenden wissenschaftlichen Gremien inklusive deren Quellenangaben nehmen können, und fragen können, welche Studie die Herren (waren da Frauen bei?) denn anzweifelten, und ob sie dazu eine durch Review und Publikation gebrachte Studie aufweisen könnten. Und außerdem hätte man auch nachfragen können, was Motorbau-Berater in der Unterzeichnerliste zu suchen haben, und überhaupt den wissenschaftlichen Unterbau der Mediziner mal öffentlich begutachten.

Was stattdessen passiert ist: Es wurde medial so getan, als wäre das eine gleichwertige wissenschaftliche Äußerung wie die zig Studien und Metastudien, nach denen bei höheren Stickoxid-Anteilen in der Atemluft die Erkrankungen zunehmen. Nun ist Korreltation immer noch keine Kausation (auf englisch reimt sich das besser), aber zumindest kann man da mal nachforschen. Und bei so Erkrankungen wie Krebs wird es eben schwer, eine genaue Ursache aisfindig zu machen, erst recht in großer Anzahl. Aber das Lügenblättchen und dessen Lakaien blubbern erstmal etwas von Wissenschaftler-Konflikt rum. Und da fragen sich noch Journalisten, was sie tun können, um das Vertrauen ihrer Kundschaft zurückzubekommen.