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#Neuland

Schmunzler von gestern Nachmittag: Der ehemalige Heilsbringer Obama war kurz zu bescuh, und da fühlte sich die Merkelin bemüßigt, auch ein paar Worte in die bereitstehenden Mikrofone und Kameras zu stammeln. Dabei hat sie dann verkündet: "Das Internet ist für uns alle Neuland" was im Netz (Twitter und ADN habe ich bemerkt) ungefähr sofort zu Stürmen der Erheiterung führte, sowohl bei netzpolitik als auch bei heise zu Meldungen geführt hat. Wenn man aber mal über die Assage nachdenkt (ich weiß, gehört sich nicht), wirft die aber ein paar Fragen auf.

Zum Beispiel die: Wen meint die Kanzlerin mit "uns alle"? Sich und den Rest der Regierung? Auch Altmeier, der ja schon getwittert hat, als er der Regierung noch nicht angehörte? Oder das gesamte Volk? Und was ist mit denen, die das Internetz in seinen verschiedenen Formen schon seit Jahrzehnten benutzen? Oder meint sie nur die Internetausdrucker, zu denen sie ja vermutlich gehört?

Und was sind die Konsequenzen aus der Erkenntnis, dass diese ominösen "wir" sich mit einem der wichtigsten Kommunikationsmedien der heutigen Zeit nicht auskennen? VHS-Kurse für alle? Und die verschiedenen unseeligen Gesetze, die auch oder sogar nur für das Internetz gelten, wie das Lügenschutzgeld, Bestandsdatenauskunft, die diversen Verschärfungen der Urheberverwertungsrechte, etc? Wenn "wir" doch gar keine Ahnung haben, warum erlässt die Regierung dann via Bimbestag Gesetze, die starke Auswirkungen auf dieses "Neuland" haben?

Das kann passieren, wenn man über einen gedankenlos hingestammelten Satz erstmal anfängt nachzudenken. Sollte ich in Zukunft vielleicht lieber lassen.