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Streisand des Tages

Gestern hat die Christlich Zensierende Union ihre Werbekampagne vorgestellt, was dann zum Aufruf zu einer Remix-Aktion und vielen Ergebnissen innerhalb kurzer Zeit geführt hat.

Heute gibt es ein unerwünschtes Ergebnis: Die Fotografin hat sich gemeldet, weil sie meint, ihr Foto dürfe nicht in den Remixes verwendet werden, und die CZU hätte das ja ohnehin nur für diese eine Werbekampagne lizenziert und überhaupt. Ob hinter der Beschwerde die Christlich Zensierende Union steht, kann ich bestenfalls vermuten, aber in jedem Fall sind dezentrale Sicherungskopien der Bilder wohl angebracht. Wir wollen doch nicht, dass die verloren gehen, oder?

Da fällt mir doch gerade noch meine Verwunderung ein, wie eine Fotografin denn ernsthaft erwarten kann, dass ihre Fotos im rechtsfreien Internetraum nicht raubsatiriert werden. Oder ist das Internet etwa doch gar nicht so rechtsfrei, wie die Vertreter der Zensurpartei immer wieder mantra-artig wiederholen?

Dummblub des Tages: Bosbach

"Wir brauchen mehr verdeckte Ermittler, die als Internet-Patrouille im Netz kriminelle Machenschaften aufspüren" und das Internet biete zwar eine fantastische Vielfalt, sei aber auch "Quelle für Kriminalität, Terrorismus und ziemlich viel Schmutz", schreibt die Rheinische Post, habe der CZU-Innen-Bosbach. Außerdem fordern angeblich irgend welche Regierungsvertreter einen "Internet-Ausweis", mit dem Nutzer identifiziert und zurückverfolgt werden können. Das klingt nicht mal absurd genug, um es den Regierungsvertretern nicht zuzutrauen, aber der Heise-Ticker hat auf Nachfrage ein Dementi aus dem Innenministerium erhalten. Aber keine Angst, die Forderung wird bestimmt nach der Wahl wieder ausgegraben.