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Lügenschutzkraft

Mit dem Monatswechsel tritt das Lügenschutzgeld (von Springer und der Justiz auch 'Leistungsschutzrecht für Presseverlage' genannt) in Kraft, und dessen Konsequenzen werden klarer: Rivva, ein ein-Personen-Projekt, was die meistverbreiteten Weblinks im deutschsprachigen Netz aufzeigen will, schaltet die Anrisstexte ab und wirft alle Verlagsseiten raus, deren Verleger nicht deutlich erklärt haben, von dem absurden Recht keinen Gebrauch machen zu wollen. Das war zwar eigentlich nicht, wofür der Springer-Lobbyist Keese immer getönt hat, ist aber nur konsequent.

Aus 'Kreisen' stammt dann die Information, dass der Axel Springer-Verlag Google gegenüber keine Ansprüche geltend machen will.

Soweit ich das bisher erkennen kann, gewinnt mit dem Gesetz niemand real etwas, die bekannten Verlage werden ihre Stammbesucher weiter behalten, die kleineren Verlage werden ohne kostenlose Werbung kaum mehr Besucher bekommen können, und das ganze Netz wird ärmer, weil weniger verlinkt werden dürfte. Die Aggregatoren (hust, Google News, hust), die genug Macht hinter sich haben, dürfen weiter aggregieren, während kleine Aggregatoren das nicht (mehr) tun. War es das wirklich Wert, Herr Keese?