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iOS 5: The Good, The Bad

Heute hat Apple die neueste Version seines Mobilbetriebssystems rausgelassen, und uch konnte mal wieder nicht widerstehen. Mein Plan war, dass ich erst einen Touch-iPod opfere, falls irgend etwas schief läuft, aber dem Plan saßen die Götter des lahmen Downloads im Weg. Innerhalb einer Stunde ist es dem Rechner nicht gelungen, die 700 MB an Datei runterzuladen, wahrscheinlich, weil da das Content Delivery Network die Datei nicht kannte. Ich hab dann irgendwann genug gehabt, und mein 4er-iPhone an den Rechner gehängt und dessen etwas größeres Update geladen.

Dann gab es erstmal ein Komplettbackup, begleitet von einem modalen Fenster in iTunes, weil man da ja unmöglich etwas anderes tun wollen kann. Und nach den etwa fünf Minuten hat iTunes das iPhone per Restore aktualisiert. Das ging sogar einigermaßen schnell. Danach gab es dann das Problem, dass iTunes das Telefon erst mit entsperrter SIM anfassen wollte (kein Problem), und dann das Backup wieder zurückspielen. Sechs Minuten später durfte's dann rebooten, und dann fing der neuartige Setup-Teil an: Erst hat iTunes irgendwas von Apps restoren geredet (wieder per modalem Dialog), dann gab es eine Fehlermeldung, dass da was schief gegangen sei (-35). dann gab es noch Musik und Videos zu restaurieren (ebenfalls modal). In der Zeit war iPhone wieder nutzbar, und ich hab die Einrichtung mal auf dem Gerät gemacht. Hinterher stand ich aber vor einem recht leeren Gerät: Keine Apps, kaum Audio. Dann hat iTunes aber weitergerödelt, und angerfangen, Apps auf das Gerät zu schaufeln, wie nach nem Restore ja üblich. Das sah dann auf dem Telefon interessant aus: Die App-Iccons waren da, hatten aber alle den Status 'Waiting...' und nen leeren Installationsbalken. Und iTunes hat eine nach der anderen auf das Gerät geschoben ('Loading...' meinte der Appname', und installiert ('Installing...'), wobei das Loading einer App losging, sobald die davor auf dem Bildschirm damit fertig war.

In der Zwischenzeit hab ich mich in die Musik-App (ex-iPod) gewagt, und meine smarte Playliste bewundert, die ganz okay aussah, wenn man mal davon absah, dass alle Dateien, die vor dem Backup nicht auf dem Gerät waren, grau waren. Ich hab mir dann die Zeit damit vertrieben, die Podcasts zu hören, die ich da vorher schon geladen hatte, und hab bei Twitter auch schon die Playliste gelobt. Zu früh, wie sich herausstellen sollte. nach den Apps hat iTunes dann nämlich Fotos und schließlich auch Audio- und Video-Dateien auf das Gerät geschoben. Als es damit fertig war, wurde der Player sehr still, und ich dachte, das wäre die übliche Stille nach nem Download, aber meine Smarte Playliste war auf einmal komplett leer. Wie es aussieht, unterstützt die neue Musik-App smarte Playlists mit zu vielen Bedingungen nicht mehr, kann nur noch ungespielte Podcasts auflisten (immerhin), und hat den iOS-3-Fehler der völlig unlogischen Sortierung wieder dabei. Dabei hatte Apple das mit iOS 4.3 gerade erst richtig hinbekommen. Ach ja: Nachdem das dann schon 22 Uhr war, habe ich dann davon abgesehen, das Update auf anderen Geräten einzusetzen, weil mir dazu schlicht die Zeit fehlt.Ach ja, bei den Apps gab es zwischendurch auch einmal die Meldung, dass der D/LoadManager (oder so) nicht installiert werden konnte.

Ich hab dann auch schon beschlossen, das Update dem Touch-iPod nicht zu verpassen, weil dann wenigstens der als Musikspieler die Playliste richtig hinbekommen soll. iPads und 3GS will ich aber in den nächsten Tagen mit dem Update versorgen, da hör ich ja keine Podcasts. Und jetzt muss ich mir was einfallen lassen, wie ich mit dem iPhone umgehen soll. Eigentlich ist der Podcast-Kram da meine Hauptanwendung, dass die schon wieder so falsch ist, zeugt für mich davon, dass da bei Apple wohl mal wieder keiner drauf geachtet hat. Na, immerhin kann das nächste OS-Update dann per Luftschnittstelle auf dem Gerät landen, und als Delta auch weniger als die 700 MB wiegen.

Kurz: Ich bin mal wieder enttäuscht, weil die Smart Playlists schon wieder nicht richtig funktionieren.

Update: kurzes Googeln fördert diesen Fund bei Apples Diskussionsforum zu Tage. Hoffentlich merkt da auch jemand bei Apple, dass da noch ein (oder mehrere) Fehler im Code stecken.

Glatt vergessen: Diverse Apps hatten in Notifications gar keine Berechtigung mehr, was mir beim WeekCal besonders aufgefallen ist, dem ich die Tagesnummer als Badge eingestellt hatte.

Wanztag 4

Huch. Da denk ich mal, das falle kaum auf, wenn ich abends schon mal vorblogge, aber diesmal bin ich reingefallen, weil im Lauf der letzten Stunden immer mehr Bundesländer Wanzeneinsätze bestätigt haben. Fefe hat da ne Liste. Während ich das hier schreibe, sind noch nur acht Länder in der Liste. Wenn aus Bayern schon Ämindestens' fünf Wanzen-Einsätze stammen, wird das langsam eng mit den 'maximal 15', die uns damals pro Jahr versprochen wurden, als der Bundeskriminalgeheimdienst das Recht ach so dringend haben wollte. Aber, wie es aussieht, wenden Landeskriminelle Ämter die Wanzen für ungefähr alles an. Der bayrische Mensch, der nicht nur bereits die Wanze vor Gericht gebracht hat, wurde ja vom Zoll (übrigens eine Bundesbehörde, die dem Bundesfinanzminister untersteht) verwanzt, weil er in einer Firma arbeitet, die Medikamente versendet, die in Deutschland völlig legal sind, aber beim Grenzübertritt sich wohl in schlimme Drogen verwandeln. Oder so, so genau hab ich das nicht verfolgt.

Ein anderer Datenpunkt ist mir in der taz begegnet: Das bayrische LKA hat offensichtlich mindestens eine Wanze installiert, indem sie in das Büro, wo der Rechner stand, eingebrochen sind. Ich weiß nihct, ob ihr euch da noch dran erinnert, aber das war 2008 das Horrorszenario, mit dem die Wanze verglichen wurde, so eine Hausdurchsuchung in Abwesenheit. Hier hat das LKA Bayern das offensichtlich einfach gemacht. Der Scherz an der Durchsuchung ist nur, dass man als Durchsuchter das Recht hat, bei der Durchsuchung anwesend zu sein, einen unabhängigen(!) Zeugen zu verlangen, seinen Anwalt zu rufen, etc. Und mindestens den Durchsuchungsbeschluss bekommt man hinterher auch ausgehändigt. Das alles kann bei einem Einbruch zur Wanzeninstallation nicht passiert sein. Warum in Bayern das LKA einbrechen dürfen sollte, würde mich davon mal ganz unabhängig noch interessieren.

Apropos Bayern und rechtsfreie Räume: Der bayrische Innenminister, Joachim Herrmann besteht darauf, die Wanzen (mindestens fünf) seien völlig in Ordnung, und ignoriert dabei völlig, dass das bereits das Landgericht Landshut anders gesehen hat. Das hatte sich bekanntlich damit zu befassen, ob es in Ordnung ist, wenn eine Polizeibehörde per Schadsoftware tausende an Screenshots vom Rechner eines Angeklagten erstellt, und die dann später vor Gericht als Beweis einbringen will. Ohne zuviel zu spoilern: Nein, das Landgericht fand, dass solch eine Ma0nahme illegal sei, vom Beschluss zur Telefonüberwachung nicht gedeckt sei (der als Legitimation für die Wanze dienen sollte), und damit illegal. Dieses Urteil ignoriert der Herr Herrmann geflissentlich, wenn er darauf besteht, immer noch Software zur 'Quellen-Telekommunikationsüberwachung' einsetzen zu wollen, die über das reine mithören von Telefonaten hinausgeht. Davon, dass das Urteil des Landgerichts juristisch angefochten würde, habe ich aber auch nichts gehört.

Apropos: Von Durchsuchungen bei den kriminellen Vereinigungen LKA, die schwere staatsgefährdende Straftaten begangen haben und auch noch weiter begehen, habe ich natürlich nichts gehört. Das müssen wohl die immer wieder beschworenen rechtsfreien Räume sein.

Immerhin haben der Bundes.Friedrich und dann sogar der Herrmann ein, nennen wir es mal Moratorium empfohlen, Bayern wanzt dann mal für eine kurze Weile nicht mehr. Wahrscheinlich für so lange, bis der Herrmann sich nen Terror-Plot ausgedacht hat, für den die Schnüffelei alternativlos sein muss. Bloß blöd, dass keiner der bisher bekannt gewordenen Einsätze auch nur ansatzweise den Anforderungen vom BVerfG an die 'Online-Durchsuchung' gerecht wrd. Weder waren Personen konkret in Gefahr, noch stand der Bestand des Staates auf der Kippe. Zumindest von denen, deren Rechner überwacht wurden. Die Schnüffler dagegen haben einiges getan, um die Grundordnung zu gefährden. Dagegen wird nur komischerweise nicht ermittelt.